Das als studentische Aufgabe an der Moholy-Nagy Universität für Kunst und Design, Budapest (MOME) entstandene Projekt ist ein interdisziplinäres, experimentelles Kunstwerk mit integrativem Blickwinkel. Das Projekt verbindet die Grenzbereiche von Volkskunst, Design und Musik, bedient sich mehrerer Medien und kommuniziert auf unterschiedlichen Ebenen. Es gehört gleichermaßen zur digitalen und analogen Welt, indem die sonst händisch gefertigten Stickereien zu per Laser ausgeschnittenen Mustern umgedeutet werden. Gleichzeitig erscheint hier die visuelle Welt auf auditive Art und Weise, bzw. kommt der grafische Charakter der Musik beim Aufbau der Melodienreihen zum Tragen.
Das Wesentliche des Projekts Soundweaving sind die für einen Musikautomaten mit Lochkarten und einem Kamm mit Stahlzungen umgeschriebenen, aus der ungarischen Stickerei bekannten, traditionellen Motive der Kreuzstickerei und deren Umsetzung in Klänge. Die für die Schleifen des Musikautomaten benötigten Motive aus der Kreuzstickerei hat die Designerin Zsanett Szirmay selbst gelocht. In den tonalen Umformungen und dem Aufbau der Melodienreihen wirkte Bálint Tárkány-Kovács, Komponist für Volksmusik, mit. Diese gelochten Schleifen in din diesem Fall die Noten. Die Stickereien wurden im Laufe der Transformation zu Textilien, die mit Laser ausgeschnitten wurden, dadurch wurden die Kreuzstickereien zu Melodien. Soundweaving spricht alle Sinne gleichzeitig an und lädt zur Interaktion ein.